Beschlussvorschlag:
Die Stadtvertretung
beschließt, am Standort
a)
Ludwig-
Reinhard-Schule
b)
Grundschule
an den Eichen
eine gemeinsame
Grundschule zu errichten.
Sachdarstellung und Begründung:
Bezugnehmend auf die Diskussionen in den Gremien zu den Unterlagen der im Jahre 2012 erstellten Studie zum Grundschulstandort Boizenburg/Elbe soll eine Entscheidung zum Standort, d.h. Ausbau eines Grundschulstandortes mit Erweiterung am Standort bei der Ludwig- Reinhard- Schule (LRS) oder am Standort Grundschule an den Eichen (GadE) herbeigeführt werden.
Für die Sanierung nur einer Grundschule und das Zusammenführen beider Schulen in einem räumlich zusammenhängenden Gebäudekomplex gilt es zu bestimmen, welche der beiden GS strukturell für den Schulbetrieb in der Form eines Grundschulzentrums, hinsichtlich der Lage, Infrastruktur und der Ausbaumöglichkeiten am geeignetsten ist.
Als Ergebnis zu den
Analysen der vorhandenen Situationen und der Empfehlungen der Studie zum
Grundschulstandort kann folgendes festgestellt werden:
Bei beiden
Standorten –Sanierung mit Anbau betragen die Kostenschätzungen ca. 7 – 8 Mio €.
Ein Neubau auf grüner Wiese (ca. 6000 m ²) liegt bei ca. 6 Mio € zzgl.
Infrastruktur (Grundstückerwerb, Kanalbau, Straßenbau). Ein derart großes
Grundstück für einen Neubau mit den erforderlichen planungsrechtlichen
Voraussetzungen liegt nicht im Eigentum der Stadt und wäre nur über Ankäufe
realisierbar. Die notwendigen Erweiterungen durch Neubauten sind aufgrund der
Grundstücksgrößen bei beiden Standorten möglich. Bei beiden Schulen ist
eine weitere Übungsstätte für den Sport zu erstellen. Sie sind beide relativ
wohnungsnah. Energetische
Betrachtungen können und sollten bei beiden Schulen einfließen.
Grundschulstandort LRS
Vorteile:
Innerstädtische
Lage, vorhandene Infrastruktur, Erweiterungen durch Einbeziehung der
vorhandenen Gebäude der Bibliothek und der leerstehenden Prünstuf möglich,
Standort grenzt an
das Sanierungsgebiet, eventuelle Förderfähigkeit über die Städtebauförderung,
städtebauliche Aufwertung des Ensembles Bürgerhaus – LRS- Bibliotheksbau mit
der Wallanlage, bessere Busanbindung, bei doppeltem Verkehrsaufkommen ist ein
Ableiten des Autoverkehrs über die gesperrte Minolbrücke/Amtsgärten zu
untersuchen, vorhandener Parkplatz
Nachteile:
Ankauf Grundstück
der Versorgungsbetriebe für den Anbau, zusätzliches Verkehrsaufkommen zu
bestimmten Zeiten auch für die Anwohner der Quöbbe
Grundschulstandort GSadE
Vorteile:
Kein Ankauf von
Grund und Boden notwendig.
Nachteile:
Bei der Gegenüberstellung der nach der Bestandsoptimierung
vorhandenen Räume und Nutzflächen mit dem im Rahmenraumprogramm bestimmten
Gesamtbedarf an Flächen ergibt sich,
dass bei der GS an den Eichen ca. 300 m² Nutzfläche mehr zu erstellen wären.
Schlechtere
Verkehrsanbindung, kein Parkplatz
Eine Nachnutzung oder auch Verkauf der GSadE könnte sich eventuell auf
Grund der jüngeren Bausubstanz einfacher gestalten als bei der LRS. (z. Bsp.
Bibliothek, Haus der Vereine etc.)
Wenn die Stadt Boizenburg für
Schulen und Unternehmen attraktiv bleiben will, bedarf
es qualitativ hochwertiger
und wohnungsnaher Schulstandorte. Die Schule ist ein
zentraler Ort des
Gemeindelebens. Die Nähe zu anderen öffentlichen Einrichtungen
und die Vernetzung von
außerschulischen Betreuungsmöglichkeiten (KITA, Hort,
Vereinsleben, Haus der
Generationen) trägt zur frühzeitigen Einbindung der Schüler in
das gesellschaftliche Leben
bei und damit auch zu einer gelingenden Sozialisation der
Schüler.
Mit einer Entscheidung für die Schaffung eines Grundschulzentrums und der Festlegung auf einen Standort, könnten im Rahmen eines Architekturwettbewerbs verschiedene Lösungsvorschläge hinsichtlich Nutzung und Gestaltung sowie den tatsächlich zu erwartenden Kosten erarbeitet werden.
So ein Wettbewerb ist eines der erfolgreichsten qualitäts- und projektorientierten Mittel zur Ermittlung der besten Lösung hinsichtlich Funktion, Ökonomie und Ästhetik für dieses spezielle Projekt. (Vorteile: mehr Angebote zur Auswahl, positives Image in der Bevölkerung, Stadt bleibt Herr der Entscheidung)
Der Ablauf des Verfahrens richtet sich nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe und ist in der Anlage exemplarisch dargestellt. Zusätzlich zu den Kosten zum Ablauf des Verfahrens sind Preisgelder auszuloben, die sich an der Vorplanung (LPH 1-2 der HOAI) orientieren. Es kann mit dem Sieger vereinbart werden, dass er das Preisgeld auf das zu beauftragende Honorar anrechnen muss.
Bei der
Honorarsumme ist eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen notwendig
(ab 207 T€ netto), damit auch ein europaweiter Wettbewerb, wobei es
verschiedene Formen und Möglichkeiten der Gestaltung gibt.
Mittel sind derzeit nicht vorhanden und sind in den Folgejahren darzustellen.
Alternativen:
Finanzielle
Auswirkungen:
Finanzielle Auswirkungen
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Folgekosten
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Betrag
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Produkt.: Sachkonto: Verausgabt: Noch verfügbar: |
Deckungsvorschlag: |
Mitzeichnung im Bedarfsfall: Unterschrift
Fachbereich I ............................................
(Finanzen und
Soziales)
Personalrat ............................................
Gleichstellungsbeauftragte ............................................
Anlagen: