Grundschulstandort Boizenburg/Elbe

Betreff
Grundschulstandort Boizenburg/Elbe
Vorlage
026/15/30
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Die Stadtvertretung beschließt, am Standort

 

a)    Ludwig- Reinhard-Schule

b)    Grundschule an den Eichen

 

eine gemeinsame Grundschule zu errichten.

 

 

Sachdarstellung und Begründung:

Bezugnehmend auf die Diskussionen in den Gremien zu den Unterlagen der im Jahre 2012 erstellten Studie zum Grundschulstandort Boizenburg/Elbe soll eine Entscheidung zum Standort, d.h. Ausbau eines Grundschulstandortes mit Erweiterung am Standort bei der Ludwig- Reinhard- Schule (LRS) oder am Standort Grundschule an den Eichen (GadE) herbeigeführt werden.

Für die Sanierung nur einer Grundschule und das Zusammenführen beider Schulen in einem räumlich zusammenhängenden Gebäudekomplex gilt es zu bestimmen, welche der beiden GS strukturell für den Schulbetrieb in der Form eines Grundschulzentrums, hinsichtlich der Lage, Infrastruktur und der Ausbaumöglichkeiten am geeignetsten ist.

 

Als Ergebnis zu den Analysen der vorhandenen Situationen und der Empfehlungen der Studie zum Grundschulstandort kann folgendes festgestellt werden:

 

Bei beiden Standorten –Sanierung mit Anbau betragen die Kostenschätzungen ca. 7 – 8 Mio €. Ein Neubau auf grüner Wiese (ca. 6000 m ²) liegt bei ca. 6 Mio € zzgl. Infrastruktur (Grundstückerwerb, Kanalbau, Straßenbau). Ein derart großes Grundstück für einen Neubau mit den erforderlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen liegt nicht im Eigentum der Stadt und wäre nur über Ankäufe realisierbar. Die notwendigen Erweiterungen durch Neubauten sind aufgrund der Grundstücksgrößen bei beiden Standorten möglich. Bei beiden Schulen ist eine weitere Übungsstätte für den Sport zu erstellen. Sie sind beide relativ wohnungsnah. Energetische Betrachtungen können und sollten bei beiden Schulen einfließen.

 

 

Grundschulstandort LRS

Vorteile:

Innerstädtische Lage, vorhandene Infrastruktur, Erweiterungen durch Einbeziehung der vorhandenen Gebäude der Bibliothek und der leerstehenden Prünstuf möglich,

Standort grenzt an das Sanierungsgebiet, eventuelle Förderfähigkeit über die Städtebauförderung, städtebauliche Aufwertung des Ensembles Bürgerhaus – LRS- Bibliotheksbau mit der Wallanlage, bessere Busanbindung, bei doppeltem Verkehrsaufkommen ist ein Ableiten des Autoverkehrs über die gesperrte Minolbrücke/Amtsgärten zu untersuchen, vorhandener Parkplatz

 

Nachteile:

Ankauf Grundstück der Versorgungsbetriebe für den Anbau, zusätzliches Verkehrsaufkommen zu bestimmten Zeiten auch für die Anwohner der Quöbbe

 

 

Grundschulstandort GSadE

Vorteile:

Kein Ankauf von Grund und Boden notwendig.

Nachteile:

Bei der Gegenüberstellung der nach der Bestandsoptimierung vorhandenen Räume und Nutzflächen mit dem im Rahmenraumprogramm bestimmten Gesamtbedarf an Flächen  ergibt sich, dass bei der GS an den Eichen ca. 300 m² Nutzfläche mehr zu erstellen wären.

Schlechtere Verkehrsanbindung, kein Parkplatz

 

 

Eine Nachnutzung oder auch Verkauf der GSadE könnte sich eventuell auf Grund der jüngeren Bausubstanz einfacher gestalten als bei der LRS. (z. Bsp. Bibliothek, Haus der Vereine etc.)

 

Wenn die Stadt Boizenburg für Schulen und Unternehmen attraktiv bleiben will, bedarf

es qualitativ hochwertiger und wohnungsnaher Schulstandorte. Die Schule ist ein

zentraler Ort des Gemeindelebens. Die Nähe zu anderen öffentlichen Einrichtungen

und die Vernetzung von außerschulischen Betreuungsmöglichkeiten (KITA, Hort,

Vereinsleben, Haus der Generationen) trägt zur frühzeitigen Einbindung der Schüler in

das gesellschaftliche Leben bei und damit auch zu einer gelingenden Sozialisation der

Schüler.

 

Mit einer Entscheidung für die Schaffung eines Grundschulzentrums und der Festlegung auf einen Standort, könnten im Rahmen eines Architekturwettbewerbs verschiedene Lösungsvorschläge hinsichtlich Nutzung und Gestaltung sowie den tatsächlich zu erwartenden Kosten erarbeitet werden.

So ein Wettbewerb ist eines der erfolgreichsten qualitäts- und projektorientierten Mittel zur Ermittlung der besten Lösung hinsichtlich Funktion, Ökonomie und Ästhetik für dieses spezielle Projekt. (Vorteile: mehr Angebote zur Auswahl, positives Image in der Bevölkerung, Stadt bleibt Herr der Entscheidung)

Der Ablauf des Verfahrens richtet sich nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe und ist in der Anlage exemplarisch dargestellt. Zusätzlich zu den Kosten zum Ablauf des Verfahrens sind Preisgelder auszuloben, die sich an der Vorplanung (LPH 1-2 der HOAI) orientieren. Es kann mit dem Sieger vereinbart werden, dass er das Preisgeld auf das zu beauftragende Honorar anrechnen muss.

Bei der Honorarsumme ist eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen notwendig (ab 207 T€ netto), damit auch ein europaweiter Wettbewerb, wobei es verschiedene Formen und Möglichkeiten der Gestaltung gibt.

 

Mittel sind derzeit nicht vorhanden und sind in den Folgejahren darzustellen.

 

 

 

 

 

Alternativen:

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Folgekosten

Betrag

Ja

Nein

Ja

Nein

Monatlich      

Jährlich          

 

Mittel stehen bereit:  Ja            Nein 

Produkt.:

Sachkonto:      

HH-Ansatz:             

Verausgabt:             

Noch verfügbar:      

Deckungsvorschlag:

     

     

     

     

 

Mitzeichnung im Bedarfsfall:                 Unterschrift

 

Fachbereich I                                  ............................................

(Finanzen und Soziales)

 

Personalrat                          ............................................

 

Gleichstellungsbeauftragte          ............................................

Anlagen: